Konzentrierte Studienreise zu einigen der wichtigsten Kulturgüter im nördlichen Armenien: Ausgehend von Yerevan und seiner weiteren Umgebung, mit Besuchen wichtiger Museen und Kulturstätten, führt Sie eine Rundreise über Khor Virap, Tatev, Sevan, Dilidjan, Alaverdi - Tbilisi, Telavi, Sighnaghi, Mzcheta, Kasbegi, Gori, Kutaisi, Batumi und zurück nach Tbilisi.
Armenien, das uralte Land im Südkaukasus war um 301 der erste christliche Staat der Welt. Fromme Mönche und Nonnen erbauten versteckte Klosterburgen und einzigartige Höhlenkirchen an steilen Felswänden. Steine waren immer im Überfluss vorhanden, und so entstanden daraus seit Urzeiten Burgen, Häuser, Kultstätten und Kunstwerke. In den grünen Ebenen stossen Sie auf unzählige Steinstelen, verziert mit Kreuzen und Bibelmotiven - eine Besonderheit dieses Landes. Die kunstvoll gebauten Kreuzkuppelkirchen strahlen eine spezielle Spiritualität aus. Das Land des Orients lag an der einstigen Seidenstrasse und ist berühmt für seine geschickten Händler. Seine teils tragische Geschichte wurde in schön gemalten Handschriften verewigt, deren Leuchtkraft noch heute unvermindert strahlt.
Georgien: Eine Legende berichtet, dass die Georgier wieder einmal zu spät kamen,
als Gott die Erde verteilte. Der Herr war erbost und alles Land war schon weg. Doch ihre Fröhlichkeit und Liebenswürdigkeit versöhnten ihn, und er gab ihnen das Land, das er eigentlich für sich vorsah! Deshalb ist die Vielfältigkeit der Landschaft, die sich vom Schwarzen Meer bis zum Kaukasus erstreckt, so einzigartig!
Die Reise wird von der "reisehochschule zürich" (rhz) in Zusammanarbeit mit ZIRAN-Reisen durchgeführt.
1. Tag (Mo): Hinreise am Abend
Gegen 20 Uhr Abflug von Zürich nach Yerevan, Hauptstadt Armeniens.
3 Übernachtungen
2. Tag (Di): Yerevan Garni Höhlenkloster Geghard
Frühmorgens Ankunft und Zeit zum Ausruhen im Hotel. Ausflug nach Garni, wo in karger Landschaft ein zierlicher griechisch-römischer Mitras-Tempe steht. Anschliessend besuchen Sie das UNESCO-Kulturdenkmal und Höhlenkloster Geghard, einen beliebten Wallfahrtsort mit zweigeschossiger, von oben in den Fels gehauener Kirche, reich verzierten Felswänden und Kreuzsteinen sowie vielen kleinen Mönchshöhlen. Das Abendessen bereiten Ihnen Dorffrauen eines kleinen Ortes zu, die von einem Schweizer Hilfswerk unterstützt werden.
Geghard
3. Tag (Mi): Erebuni - Matenadaran-Museum - Zizernakaberd
Am Rande von Yerewan besichtigen Sie die Ausgrabungen von Erebuni und das interessante zugehörige Museum. Im Matenadaran Museum bewundern Sie die Feinheit und Farbenkraft der Miniaturen und Schriften, die zu den ältesten frühchristlichen Zeugnissen gehören. Die Gedenkstätte Zizernakaberd erinnert an den Völkermord von 1915. Am Abend geniessen Sie die einheimischen Tafelfreuden bei Valentina auf dem Lande.
4. Tag (Do): Echmiatzin - Paradjanov
Aus aller Welt pilgern die Armenier nach Echmiatzin, dem Zentrum ihres Glaubens. Besichtigen Sie dieses eindrückliche Welterbe aus Stein, die Kirchen aus dem 7. Jh., den wundervollen Glockenturm, die Anbauten und die Schatzkammer. Die Fundamente der stattlichen Hauptkirche wurden bereits im Jahr 303 zur Zeit Gregors des Erleuchters gelegt. Besuch des Paradjanov-Museums.
5. Tag (Fr): Khor Virap - Noravank - ZoracQarer - Goris
Von Yerevan nach Süden fahren wir durch das Ararat-Tal zum Kloster Khor Virap, wo sich das Verliess Gregor des Erleuchters befindet. Einmaliger Blick auf den an die Türkei verlorenen heiligen Berg Ararat. Später bewundern wir vor schroffer Felskulisse die prächtigen Grabkirchen der Bischofsresidenz Noravank. Der Steinkreis von ZoracQarer in der Gegend von Sisian ist eine der ältesten Kultstätten Armeniens und stand auch in Verbindung mit Stonehenge in England.
2 Übernachtungen in Goris.
6. Tag (Sa): Khndzoresk - Kloster Tatev
Nicht weit von Goris in Richtung Berg Karabakh liegt das alte Felsendorf von Khndzoresk mit Höhlenwohnungen, die teilweise noch bewohnt sind - in einer eindrücklichen Landschaft, die sich bis zu den iranischen Bergen öffnet. In entgegengesetzter Richtung fahren wir zum einst bedeutenden Kloster Tatev, das wir mit der längsten Seilbahn über die Vorotan-Schlucht hinweg erreichen. Seine exponierte Lage auf einem hohen Felsvorsprung gewährt einen wunderbaren Ausblick. Später bleibt Zeit für einen Spaziergang durch Goris.
Tatev
7. Tag (So): Entspannung am Sevan See
Über den Vorotan-Pass und den Selim-Pass mit der alten, von Suleiman gebauten Karavanserei erreichen Sie den Sevan-See, auf 1900 m Höhe gelegen - auch Perle Armeniens genannt.
2 Übernachtungen in Tsapatagh am See.
8. Tag (Mo): Sevan Kloster und See - Noratus
Auf einer Halbinsel besuchen Sie das Inselkloster aus dem 9. Jh., heute ein wichtiges Priesterseminar. Schön eingebettet im Tal der Blumen liegt das Kloster Ketscharis. Geniessen Sie eine Schifffahrt zur Möweninsel (wetterabhängig), ein Mittagessen im Fischrestaurant. Besuch von Noratus mit seinem an eindrücklichen Kreuzsteinen (Khatchkars) ungewöhnlich reichen Friedhof.
9. Tag (Di): Haghartzin - Kurort Dilidschan
Das Waldkloster Haghartsin aus dem 11.–13. Jh. besitzt einen aussergewöhnlichen Speisesaal. An der berühmten Quelle des Kurorts Dilijan
trafen sich einst Dichter und Musiker. Im Luftkurort Dilidjan mit schöner Holzarchitektur aus dem 19. Jh. empfängt Sie eine Familie zum Mittagessen. Entlang der eindrücklichen Debed-Schlucht führt Ihr Weg nach Dzoraget,
1 Übernachtung.
10. Tag (Mi) Haghpat - Alaverdi - Akhtala - Tbilisi
Nach dem Besuch des UNESCO-geschützten Klosters Haghpat mit drei Kirchen, Refektorium und Büchere, eingebettet in die schöne Bergwelt, verlassen wir heute über Alaverdi und Akhtala Armenien.
Am Grenzübergang wechseln Sie in den georgischen Bus, der Sie nach Tbilisi bringt. Beim Abendessen lernen Sie die schmackhafte Küche von Georgien kennen!
2 Übernachtungen.
Haghpat
11. Tag (Do): Tbilisi
Die Stadt mit ihren Schwefelbädern, Holzbalkonen, der Karawanserei und dem Platz der Freiheit, wo 2003 die Rosenrevolution begann, hat ihr faszinierendes Aussehen bewahrt. Im Museum befinden sich herrliche Arbeiten der Goldschmiedekunst aus der mythischen Zeit des Goldenen Vlieses.
12. Tag (Fr): Telavi - Alaverdi - Zinandali - Telavi
Sie fahren durch liebliche Landschaften nach Telavi. Die Hauptstadt Kachetiens ist umgeben von Gärten, Weinreben und Klöstern. Die imposante Kathedrale aus dem 11. Jh. wird «weisse Perle» genannt und ist mit schönen Fresken ausgestattet. Auf einem weithin sichtbaren Felsen thront die Wehrkirche von Gremi. Bei gutem Wetter haben Sie einen herrlichen Blick auf den kleinen
Kaukasus.
1 Übernachtung.
13. Tag (Sa): Signakhi - Tbilisi
Eine Mauer mit 28 Türmen umgibt das Städtchen Signakhi mit seiner aussergewöhnlichen Geschichte. Ein Rundweg führt durch diesen für einheimische Handwerkskunst bekannten Ort. Hier wurde Niko Piromanischwili, der berühmte Maler naiver Kunst geboren. Rückfahrt nach Tbilisi.
1 Übernachtung.
14. Tag (So): Mzkheta - Kaspegi (Stepanzminda)
Frühmorgens Fahrt in die alte Hauptstadt Mzkheta, das religiöse Zentrum des Landes und Unesco-Welterbe. Sie besuchen das Kloster Dschwari aus dem 6. Jahrhundert, anschliessend die Festung Ananuri. Dann windet sich die Strasse zum Kreuzpass auf 2400 m und unvermittelt erblicken Sie den 5047 m hohen Kasbeg, an welchem Prometheus angekettet war.
1 Übernachtung in Stepanzminda.
Kasbeg
15. Tag (Mo): Stepanzminda - Gori - Kutaisi - Tskhaltubo
Spaziergang durch das geschichtsträchtige Bergdorf am Fuss des Kasbeg. Das Panorama ist unvergesslich. Nach längerer Fahrt erreichen Sie Gori, die Geburtsstadt Stalins. In Uplisziche unternehmen Sie einen Rundgang durch die Höhlenfestung. Durch abwechslungsreiche Landschaften erreichen Sie Kutaisi.
2 Übernachtungen in Tskhaltubo.
16./17. Tag (Di/Mi): Tskhaltubo - Kutaisi - Batumi
Zkhaltubo ist ein international bekannter Kurort mit den interessanten "Prometheus" Karst-Höhlen. Kutaisi blickt auf eine alte Geschichte zurück. Sie besuchen die mächtige Ruine der 1000-jährigen Kathedrale Bagrati, wo unter freiem Himmel Gottesdienste stattfinden. Unter König Davit dem Erneuerer und Königin Tamar erlebte Georgien seine kulturelle Blüte. Sie gründeten die religiöse Akademie von Gelati und liessen drei prachtvolle freskengeschmückte Kirchen erbauen (Unesco-Weltkulturerbe).
Geniessen Sie eine abwechslungsreiche Fahrt und erreichen Sie gegen Abend Batumi, die Perle am Schwarzen Meer.
2 Übernachtungen
18. Tag (Do): Batumi
Sie unternehmen einen Ausflug durch das gebirgige Adscharien zur gut erhaltenen römisch-byzantinischen Festung nahe der türkischen Grenze. Ein Spaziergang durch die Altstadt führt von der Medea-Statue bis zur neu angelegten Promenade am Meer. Freie Zeit für eigene Entdeckungen.
19. Tag (Fr): Kutaisi - Tbilisi
Längere Busfahrt durch die fruchtbare kolchische Tiefebene. Unterwegs Abstecher zur kleinen Kirche in Ubisi mit ihren gut erhaltenen Fresken. Weiter geht es über den Rikoti-Pass nach Tbilisi.
1 Übernachtung.
20. Tag (Sa): Frühmorgens Rückflug von Tbilisi nach Zürich.
Programmänderungen im Einzelnen bleiben vorbehalten.
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