Die Initiative zu unserem Projekt, das seine erste Form in einem
Reiseangebot fand, geht auf einen Besuch in diesem Land und die Erlebnisse,
Eindrücke und Kontakte, die daraus hervorgingen, zurück.
Es steht unter dem Eindruck, dass das Land insgesamt in den 90er
Jahren wirtschaftlich völlig verarmt ist und dass es für
grosse Teile der Bevölkerung - insbesondere in den ländlichen
Gebieten - praktisch keine Arbeit und Verdienstmöglichkeiten
gibt, so dass auch die kleinsten Gelegenheiten, etwas Geld zu verdienen,
von grosser Bedeutung sind.
Es kann dabei nicht darum gehen, beispielsweise in grossem Stil Tourismus-Infrastruktur
aufzubauen - die es sogar in sowietischer Zeit gegeben hat, heute
aber brachliegt bzw. verrottet ist -, sondern eher darum, mit einem
sanften Tourismus-Angebot einen kleinen Verdienst zu den Leuten zu
bringen, welche heute kaum die Mittel zum Überleben haben.
Den Kern des gesamten Projektes bildet immer noch unser unterdessen
breit gefächertes Reiseangebot,
bei dem Menschen aus der Schweiz
und dem umliegenden Europa nach Armenien kommen, um das Land zu sehen
und sich mit den Menschen des Landes zu treffen.
Ein weiteres Projekt, das langsam Früchte zu tragen beginnt,
hat den Export von
natürlichen Landwirtschaftsprodukten (getrocknete Früchte
und Kräuter, Honig, ...) aus Armenien in die Schweiz zum Ziel:
Die Produkte sind von ausserordentlicher Qualität; die Kulturen
auf den steinigen Böden sind arbeitsintensiv und verlangen meistens
Bewässerung; es gibt aber wegen schwieriger Transportbedingungen
und mangels eines genügenden Marktes in erreichbarer Distanz
kaum Absatzmöglichkeiten ...
Auch Technologie-Transfer ist ein Thema,
kommt es doch bei uns vor allem im Elektronikbereich regelmässig
zur Ablösung von Geräten, die organisatorisch oder technisch
nicht mehr dem neuesten Stand entsprechen, in Armenien aber bei gezieltem
Einsatz noch lange sehr gute Dienste leisten können.
Alle Projekte in diesem Rahmen gehen
auf lokale Kontakte, Initiativen und Anfragen zurück.
Das Ziel ist immer,
- die lokalen Ressourcen (Arbeit,
Landschaft, Kulturgüter, Landwirtschaft, ...) zum Tragen
zu bringen, zu nutzen, zu unterstützen
- im Interesse der ansässigen
Bevölkerung, ihres Überlebens am Ort, ihrer Selbstorganisation,
im Interesse der Stabilisierung von Infrastruktureinrichtungen
und eines menschenwürdigen Lebens.
ZIRAN heisst auf armenisch Aprikose, lateinisch: PRUNUS ARMENIACA.
Die Aprikose ist in Armenien eine einheimische Frucht, kommt in
verschiedenen Höhenlagen in vielen unterschiedlichen Sorten
vor und ist eines der sprechenden Symbole für Armenien, seine
alte, ursprüngliche Kultur und den Weg in eine fruchtbare
Zukunft.
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